Ich habe abgetrieben,ich geh öre dazu,bin eine von Millionen,bin eine von denen,eine,die zuf ällig lebt,so wie du. Ja, ich hab bei mir selbst abgetriebenich konnte es keinen Tag l änger verschieben,es gab f ür mich keine andere Wahl,bitte komm mir jetzt blo ß nicht mit Moral. Ich hab es mit Sp ülen und Spritzen versucht,bin zehnmal vom Schrank gesprungen mit Wucht,nichts hat geholfen, nichts angeschlagen,ich war am Verzweifeln, da ß kann ich dir sagen. Ich fand keinen Arzt, der es wegmachen wollte,nur eine Frau, und die meinte, ich sollte,ihr tausend Mark auf den K üchentisch legen,dann t ät sie?s, ich sollt mich nur nicht so aufregen. Ich sag dir, mir war alles schei ßegal,mit den Nerven fertig, am Ende total,da hab ich mir einfach die Nadel genommen,zum Gl ück bin ich nochmal davongekommen. Mir geht es, na ja, du siehst ja, wie gut,tr äume Nachts von meinem Blut,seh? mich immer noch mit der Nadel hantieren,f ühl noch den Schmerz, seh mich immer krepieren, Du sagst, du h ättest das auch mal gemacht,die Angst hat dich damals auch soweit gebracht,dir beinah sechs Wochen daf ür eingehandelt,man hat dich wie einen Verbrecher behandelt. Wenn wir nicht selbst wieder was unternehmen,in Bonn ist bis heute noch nicht viel geschehen,wird?s noch Millionen wie uns ergehen,die Not leiden, oder auch Selbstmord begehen. Ich sag dir, wir m üssen uns selber befrein,der Ansto ß mu ß kommen aus unseren Reihen,wir m üssen den zweihundertachtzehn streichen,wir m üssen es jetzt, endlich erreichen. Ich habe abgetrieben,ich geh öre dazu,bin eine von Millionen,bin eine von denen,eine,die zuf ällig lebt,so wie du.
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