Auf Der Straszlige Nach Colonos - Lyrics by Mandaumlrz


Lyrics
Ich steh auf der Stra
ße nach Colonos,fern von meinem Land,als ein vom Schicksal Geschlagenerhat man mich verbannt.
Nun bin ich ein blinder K
önig,verjagt aus meinem Lagervom ganzen P
öbel meiner Stadt,und ihr Anf
ührer war mein Schwager.
Ich wandle auf steinigen Wegenund schlaf des Nachts im Heu,verflucht von allen G
öttern,nur eine Tochter blieb mir treu.
Sie wandert mit mir und dem Bettelstab,sie n
ährt mich und gibt mir Halt.
Gepeinigt von den Euminiden,so w
ünsche ich den Tod mir bald.
Doch bevor ich aus dem Leben scheideklag ich euch mein Leid,das ich so lang nun schon trage,mein Herz ist voll Bitterkeit.
Denn ich bin der Sohn des Laios,dem K
önig von Theben.
Jokaste war die Mutter mein,sie schenkte mir das Lebennach langer, kindloser Eh,denn Laios war voll Groll,verlangte nach einem Erbenund befragte den delphischen Apoll.
Er vernahm den Orakelspruch,da
ß er durch seines Sohnes Handum's Leben k
äm, weil er geraubteinst ein Kind aus Pelops Land.
So war ich kaum drei Tage altund Erbe nun im k
öniglichen Haus,da durchstachen sie mir die Fersenund setzten mich den wilden Tieren aus.
Doch der Hirte, dem ich anvertraut,nahm mich auf seinen Scho
ß,bracht mich dem edlen K
önig von Korinthund erf
üllte so mein Los.
Denn der K
önig erbarmte sichund nahm mich, Laios' Sohn,erzog mich als seinen eignen,versprach mir gar seinen Thron.
So lebte ich zufrieden nunviele Jahr und Tage,nie war mir hier Unrecht geschehnund ich kannte keine Klage.
Doch eines Tage passierte es,da
ß einer, wohl betrunken schon,bei Tisch mir zurief, ich sei wederhier Erbe noch Polybos' Sohn.
Ratlos machte ich mich auf,das Orakel selbst zu befragen.
Doch anstatt mir den Zwiefel zu nehmenh
ört ich Ph
öbus Apollo sagen:"
Du wirst deinen Vater ermorden,dich mit deiner Mutter verm
ählen,du wirst gift'ge Nachkommen zeugenund dein Leid wird viele Jahre z
ählen."
Da packte mich gar kalte Angst,meinen lieben Eltern zu schaden.
Und ich beschlo
ß darauf, sie nie mehr zu sehenund mein Leben allein zu ertragen.
Ich irrte rastlos und einsam umherund dachte, meinem Schicksal zu entfliehn.
Da kam aus Daulia mir ein Wagen entgegen,der wollte nach Delphi ziehn.
Sie stie
ßen mich unsanft von der Stra
ße,da packte mich die Wut,ich erschlug sie alle bis auf einen;der entkam meinem D
ürsten nach Blut.
Und schon hatte sich mit diesem Mordein Teil meines Schicksals erf
üllt,denn ich hatte meinen Vater erschlagen,in finstere Unwissenheit geh
üllt.
Doch dachte ich mir nichts Schlimmes dabei,ich hatte gek
ämpft um's &
Uuml;berleben.
Ich zog ruhigen Gewissen meines Wegesund stand bald vor den Toren von Theben.
Dort sagte man ir, diese Stadtsei von G
öttern verflucht.
Denn ein riesiges, grauenhaftes Unget
ümh
ätte sie heimgesucht.
Und wer, um die Stadt zu befreien,die Sphinx zu t
öten wei
ß,dem soll die Stadt bald eigen seinund die K
önigin w
är' sein Preis.
Da reizte mich wohl die Gefahr wie der Lohnund ich stieg zu der Bestie hinauf.
Man sagte, sie stelle einem R
ätselund wer versagte, den fra
ß sie auf.
Doch ich war mutig und gewann das Spiel,das R
ätsel l
öste ich, denn ich war schlau.
So ward ich bald K
önig der ganzen Sadtund nahm die eigne Mutter zur Frau.
So war das eigne Schicksal grausam mit mir,wenn gerecht ich als Herrscher auch war.
Denn ich triebs mit meiner Mutter,die mir zwei S
öhne und zwei T
öchter gebahr.
Doch, schlief das Geheimnis auch lange Zeit,so kam es eines Tage sdoch ans Licht.
Denn, wie die G
ötter einen strafenverschweigt das Schicksal nicht.
Einen Pest w
ütete in der Stadt,grausamer als es je eine tat.
Da traten alle B
ürger an meinen Palastund bildeten einen Rat.
Ich w
äre ein G
ünstling der G
ötterund h
ätte sie auch damals erl
öst;sie fragten mich nach dem Grunde,weswegen die G
ötter so erb
öst.
So schickte ich den edlen Kreon,der Bruder meines Weibes war,nach Delphi, zum phytischen Apoll,der brachte unsre Sorgen dar.
Und als der Schwager kkehrte zur
ücksprach er zu mir und Jokaste,es sei der feige Mord an Laios,der noch schwer als Blutschuld auf dem Lande laste.
Da überkam mich gro
ßer Zornund schickte aus, den M
örder zu fangen.
Damit die G
ötter bes
änftigt w
ärenund keiner m
ü
ßte sich mehr bangen.
Und ich lie
ß nach Tiresias schicken,der blind war, doch zu sehen vermochte.
Der Einsicht ins Verborgne hatte,dem die Wahrheit im Herzen pochte.
So trug ich ihm meine Sorge an,den Wunsch, Laios' M
örder zu fassen.
Doch da tat der Seher einen furchtbaren Schreiund bat mich, ihn zu entlassen.
Doch da ich ihn nicht ziehen lie
ßbrachte ich ihn aus der Ruh.
Und schlie
ßlich rief er aufgebracht:"
&
Ouml;dipus, der M
örder selbst bist du!"
Und als ich haltlos zu lachen begannsprach er: "
Und sieh, dort dein Weib,sie ist deine Mutter,verflucht sei dein Leib."
Doch Jokaste nannte ihn einen elenden L
ügner,sie entz
ürnte sich und wurde rot.
Laios' einzges Kind sei ausgesetzt wordenund w
äre lange nun schon tot.
Da holten sie den alten Hirten herbei,der einst mich nach Korinth getragen.
Er beteuerte, ja, so sei es gewesen,der Seher w
ürde Wahrheit sagen.
Da brach alles in Wehklagen ausund ich st
ürzte, vom Wahnsinn besessen,wie ein Irrer durch den Palastund konnte doch nicht vergessen.
Und, so mir alles aus dem Wege ging,schlich ich auf mein Schlafgemachund fand Jokaste erh
änget.
Oh, G
ötter, warum tut ihr mir nur Schmach.
Ich nahm die kalte Leiche ab,ri
ß die Brustspangen aus ihrem Kleideund durchbohrte damit meine Aug
äpfel tief,damit ich von nun an leide.
So jagten sie mich aus der Stadt,den elenden Muttergatten.
Der seinen eignen Vater erschlug,geh
üllt nun in ewige Schatten.
So steh ich nun vor Kolonos,mit schmutzigem Gewande.
Vom Schicksal gar sehr hart bestraftf
ür meines Vaters Tat und Schande.
Doch versprachen mir die G
ötter,einmal w
ürde ich Erl
ösung finden.
Einmal g
äb es auch Frieden f
ür mich,f
ür mich, den armen Blinden.
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