Nichts ist so erlabend,wie ein Elternabend. Und gar nichts macht mich strahlender,als die Aussicht im Kalender. Nichts ist so gewaltsam,nett und unterhaltsam. Und wer das nicht kennt, der hat sein Dasein echt verpennt. Es macht froh zu fragen,sch ön ist's was zu sagen. Klassenzimmerluft erhitzen. Auf zu kleinen St ühlen sitzen. Interesse kundtun. Man setzt sich ins Halbrund nun. Und einer schreibt ein Protokoll,so wie es sein soll: voll! Eine Tagesordnung habend,kommt der Elternabend,zu Punkt 1 ein wenig sp äter: Die Wahl der Elternvertreter. Jetzt heisst es: sich ducken,sich tot stelln, nicht aufmucken. Bis es einen andern getroffen hat. Puh! Das ging ja noch mal glatt! Anwesenheitsliste. Da'e und Vermisste. Die Hand unterm Tisch wandern lassen,in alte Pausenbrote fassen. Reden, schwafeln, stammeln,f ür die Klassenkasse sammeln. Und alle fassen den Beschluss,dass was geschehen muss. Dann wird es hochtrabendauf dem Elternabend. Der Lehrk örper erkl ärt die Logikund den Sinn der P ädagogik. Hier ein Kichern, da ein G ähnen. Da puhlt einer in den Z ähnen. Alles schl äft und einer spricht: Genau wie einst im Unterricht! Das Beste kommt zum Ende:N ämlich die Elternspende. Dann der H öhepunkt: Verschiedenes, Unn ötiges, Unterbliebenes. Und einer sagt ganz richtig: Wir Eltern sind sehr wichtig. Da spart keiner mit Applausund dann ist der Elternabend aus. Nichts ist so erlabend,wie ein Elternabend. Das sch önste am Kinderhabenist abends in die Schule traben. Wenn ich mit Freizeit meine Zeit vergeude,zehr ich noch lange von der Freude,und von der Hoffnung die mir keiner nimmt: Der n ächste Elternabend kommt bestimmt.
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